Storyline unseres RPGs!!
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Re: Storyline unseres RPGs!!
Hmmm... dann hättest du doch jez gar net geantwortet XD Nein, nein, schon gut, ich muss in der Schule sowas ja auch immer hören.... Aber ganz ehrlich... FREDERIKES GEHEN JA WOHL GAR NET!!!! XDD
Re: Storyline unseres RPGs!!
- ~Wind~:
Der Wind fuhr Licht durch das gesträubte Fell. Sie fauchte leise.
Seit der Sonnenuntergang war die Katzegruppe nun unterwegs, immer über die Wiese. Die Kätzin wunderte sich, so langgestreckt hätte sie diese nie erwartet. Inzwischen waren die Katzen nicht mehr auf dem Berghang, an dem die Hütte gestanden hatte, sondern kämpften sich durch taubedecktes Gras und Wiesenblumen, die ihnen weit über die Köpfe ragten, auf einen Tannenwald zu, den die Hellgraue immer nur aus weiter Ferne auf einem anderen Berg gesehen hatte.
Blutrot ging die Sonne über den ihnen auf, tauchte alles in ihr verheißendes Glühen. Licht drehte sich um und sah weit hinten einen schwarzen Fleck:
Ihr altes Zuhause verschwand mehr und mehr aus ihrem Sichtfeld. Es war, als würde ihr etwas aus dem Leib gerissen, als hätte sie hier gerade ihre Seele verloren.
Tanne holte sie unsanft aus den Gedanken, als sie in ihn hineinlief.
"Pass doch auf!", knurrte er wütend. Die Spannung von neulich war zwischen ihnen noch nicht ganz verschwunden. Abrupt sprang Licht wieder auf die Beine und lief, den Blick starr geradeaus gerichtet, zügig voraus, bis sie Schatten und Funke fast eingeholt hatte. Hinter sich hörte sie Tanne wütend vor sich hinmurmelnd aufstehen, dann die freundliche Stimme von Wasser, ob ihm nichts passiert sei.
Wäre sie doch liegen geblieben! Vielleicht hätte der graue Kater sich um sie gekümmert, anstatt nur Augen für Funke zu haben, die sich schon wieder mit Schatten stritt. Nun war es zu spät, die beiden Kater unterhielten sich über Lichts schreckliches Verhalten.
"Soll Tanne doch! So findet er nur nie eine Gefährtin...", miaute Licht leise. Du hast allerdings auch Keinen, Wasser will dich ja nicht, flüsterte eine gemein Stimme in ohrem Kopf.
Die Hellgraue blieb stehen, wartete auf Blume und Träne. Die Beiden liefen hinter den Katern. Licht reihte sich hinter ihnen ein, nicht ohne Tanne mit einem frostig glühendem Blick zu strafen.
"Weißt du wie weit es noch ist?", fragte ihre Mutter Träne sie mit weinerlicher Stimme.
"Nein, aber wir können Schatten fragen, ob wir eine Pause machen können."
"Dann sagt Funke wieder, dass wir doch erst gerade eben losgelaufen sind, da sie beleidigt ist, weil wir sie nicht gefragt haben."
Blume klang ausnahmsweise nicht verängstigt, sondern genervt. Licht konnte nur nicken. Es würde wahrscheinlich auch einen riesigen Krach geben, wenn sie ankämen. Funke überzeugt davon, dass das Tal entweder nicht das gesuchte war oder viel zu kümmerlich, würde Schatten wahrscheinlich zur Weißglut treiben. Ein Kampf war fast ausweichlich, es sei denn, die Kätzinnen kämen einmal zur Vernunft.
"Wir sollten trotzdem versuchen, eine Rast zu erreichen", miaute Licht Blume leise zu, mit besorgtem Blick auf ihre Mutter, die auch nicht mehr die Jüngste war, und langsam anfing zu humpeln, aufgrund wunder Füße und müder Beine.
*
Licht und Blume hatten es geschafft. Nach einer langen Diskussion hatten sie Funke und Schatten dazu gebracht, am anderen Ende des Waldes zu rasten. Glücklicherweise war es nur ein kurzes Stück noch gewesen, da die Tannen hier den Felsen wichen. Eine starke Brise zerzauste den Katzen den Pelz, doch weil die Sonne nun höher stand, war es nicht mehr kalt. Ein Jaulen war zu hören. Träne kippte um und blieb reglos liegen.
So, dann noch die Ideen aus dem Bio/Chemie 'Unterricht':
Liebe et cetera:
Almkatzen:
Erst: Tanne♥Licht♥Wasser♥Funke
Danach, iwann: Tanne♥Licht Wasser♥Funke
Erst: Blume♥Feuer♥Rubin
Danach: Feuer♥Rubin
S->A-Bande:
Tinka(Blitz)♥Rabauke(Pech)
Gemischt:
Blume♥Wind
Regen♥Sumpf
Blatt♥Sand (ganz bissl Inzucht, aber wenn man sich die echten Warriors anguckt...)
Familie:
*klick*
Territorien und Clans:
Die ersten Clans:
KristallClan | MeeresClan |
Schatten | Kristall |
Licht | Funke† |
Tanne† | Wasser |
Träne† | Blume |
Rubin† | Feuer |
Tinka/Blitz | Blüte |
Rabauke/Pech | Lucy/Flecken |
Luna/Mond† | Rose |
Wind | |
Regen |
KristallClan:
Schattens Clan. Sie benennt ihn nach ihren Träumen. Wahrscheinlich ist es auch eine Provukation für Kristall, die es nicht durchsetzen konnte, ihren Clan nach ihr zu benennen.
Das Territorium ist ein Wald aus verkrüppelten, kleinen Bäumen wie Birken. An den Berghängen stehen noch keine Tannen.
MeeresClan:
Kristalls Clan. Sie schafft es nicht, ihn nach sich zu benennen. Den Anführerposten hat sie Funke weggeschnappt.
Das Territorium ist der dünne Strand und die seichte Bucht mit den dazugehörenden Inseln. Es gibt keine Wellen, da vor den Inseln ein Steinwall befindet, der aus herabgefallenden Felsen der Berge bestehen.
Die späteren Clans:
DornenClan | SumpfClan | LaubClan | SandClan |
Dorn | Sumpf | Laub | Sand |
Kristall† | Regen | Blume | Blatt |
Rose | Wasser† | Wind | Tinka/Blitz | Licht† |
Territorien bekannt
Personen:
S->A-Bande:
Tinka/Blitz: grau getigerte Kätzin mit grünen Augen
Luna/Mond: weiße Kätzin mit blauen Augen
Lucy/Flecken: schwarzweiß gefleckte Kätzin mit gelben Augen
Blüte: hellgraue Kätzin mit hellblauen Augen
Rabauke/Pech: kleiner schwarz getigerter Kater mit grünen Augen
Andere:
Kristall: weiße, silbergetupfte Kätzin mit gelben Augen, die wie Strudel wirken
Rose: tiefrote Kätzin mit hellgrünen Augen
Rubin: hellrote Kätzin mit hellgelben Augen
Feuer: orangegelb getigerter Kater mit bernsteinfarbenen Augen
Dorn: grauweiß gefleckter Kater mit blauen Augfen und ungewöhnlich langen und spitzen Krallen
Sumpf: struppige braun getigerte Kätzin mit gelben Augen
Laub: goldgefleckter Kätzin mit grünen Augen
Sand: gelblich schildpattfarbener Kater mit blauen Augen
Wind: grau getigerte Kater mit hellblauen Augen
Regen: verwaschen hellgrauer Kater mit dunkelblauen Augen
Blatt: dunkelgraue Kätzin mit grünen Augen
Zuletzt von Schattenkristall am Di 16 Okt 2012 - 23:19 bearbeitet; insgesamt 10-mal bearbeitet (Grund : Das war verdammte Arbeit, wenn wer Probleme hat, die kann er für sich behalten xP)
Re: Storyline unseres RPGs!!
- ~Jagd~:
"Mama!"
Im Moment war es Licht völlig egal, ob sie sich vorgenommen hatte, ihre Mutter nicht mehr 'Mama' zu nennen wie ein Junges. Ihr Blick ruhte auf dem bewegungslosen Körper ihrer Mutter. Sie machte Schatten Platz, die schwarze Kätzin würde schon einen Weg finden. Wie immer.
Oder?
Die Hellgraue schloss die Augen und versuchte, sich auf die Wärme der Sonnenstrahlen in ihrem Pelz zu konzentrieren. Erfolglos.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte sie, wie jemand tief durchatmete. Als Licht hinguckte, hatte ihre Mutter die Augen aufgeschlagen. Doch als sie versuchte aufzustehen, knickte sie weg.
"Bleib liegen. Du musst dich ausruhen. Außerdem will ich deine Pfoten behandeln. Der Nadelboden scheint den Ballen arg zugesetzt zu haben. " Schattens Stimme war ganz warm. Alle starrten sie verwundert an, so kannten sie die Schwarze nicht. Dann verschwand die Wärme und Schatten fuhr in ihrem üblichen, leicht spöttischen Ton fort: "Da bist du übrigens nicht die Einzige."
Ihr Blick wanderte zu Tanne, der sich die aufgesprungene Haut leckte. Licht atmete erleichtert auf, als sie merkte, dass das Schlimmste vorbei war. Wenn du das schon schlimm nennst, bist du wohl nicht geschaffen für die große, weite Welt. Wie wirst du erst reagieren, wenn wirklich einer stirbt?, flüsterte die Stimme in Lichts Kopf.
Die Hellgraue verbannte sie aus ihren Gedanken und drehte sich zu Funke um: "Ich gehe jagen. Wir brauchen auch etwas zu Essen!"
Damit verschwand sie zwischen den Bäumen.
Hinter ihr raschelte es und Tanne holte sie ein. "Ich wollte...", begann er, wurde aber harsch von Licht unterbrochen: "Heb dir deine Entschuldigungen auf, du vertreibst so noch die Beute!" Sie drehte ihm den Rücken zu.
In dem kahlen Tannenwald war es unheimlich still, sodass die Kätzin ihrem Begleiter noch "Was für Beute denn?" murmeln hörte. Um sie herum ragten braune Stämme mit abgestorbenen Zweigen in die Höhe, nur ganz oben waren die Nadeln noch grün. Über ihrem Kopf hackte ein kleiner Vogel in den Baum, auf der Suche nach Futter wahrscheinlich. Doch als Licht sich zu ihm wandte, knackten unter ihr die trockenen Nadeln und er flog zwitschernd davon. Ein belustigtes Schnurren war hinter ihr zu hören, doch die Hellgraue ignorierte Tanne. Etwas weiter weg entdeckte sie ein Nagetier, dass den Mäusen aus ihrem alten Zuhause ähnelte. Vorsichtig die Pfoten hebend, um nicht den gleichen Fehler zu begehen, schlich sie vorwärts. Das Schnurren hinter ihr wurde zu einem belustigten Maunzen und das Tier verschwand.
"Tanne, lass das!" Licht wirbelte herum und starrte eine weiße, kleine Kätzin an. Dunkelblaue Augen funkelten sie aufgeregt an, ein winzige Maul mit nadelspitzen Zähnen stand vor Freude offen. Das Quieken musste jedes Beutetier in Sichtweite vertreiben.
"Wer bist du?", entfuhr es der Hellgrauen, als sie sich einigermaßen wieder gesammelt hatte. Die kleine Katze, die inzwischen angefangen hatte, ihrem Schwanz zu jagen, plumste erschreckt hin.
"Lu... Luna. Schrei bitte nicht mehr so, ja?" Ihr zerzaustes, nun auch dreckiges Fell, hatte sich gesträubt. Wer hat denn gerade so gequiekt? Licht sprach lieber nicht aus, was sie dachte.
"Schön Luna, weißt du auch, dass du gerade meine einzige Beute verjagt hast? Dass meine Gefährten und ich nun den ganzen Tag Hunger haben werden?" Sie war ärgerlich. Wie konnte man nur so rücksichtslos sein?
Luna schien bemerkt zu haben, dass die Ältere wütend auf sie war. Wenigstens das!
"Ich kann dich mit zu meinen Hausleuten nehmen, die haben ganz bestimmt auch noch Futter für dich. Auch wenn... Nun wir wollten eigentlich abhauen, ohne Hausleute leben. Frei, verstehst du? Keiner, der uns in der Nacht einsperrt, der uns mit zum Tierarzt nimmt." Die Weiße schien völlig in Gedanken verloren. Licht sah sie beunruhigt an: "Hattest du gerade 'wir' gesagt?"
"Oh ja! Rabauke, Tinka und Blüte sind mit mir gekommen. Und Lucy, aber die will immer nach Hause", miaute Luna fröhlich. Fünf von denen! Und Tanne über sie stolpert im Wald... Licht wollte sich gar nicht ausmalen, was in der Zwischenzeit passiert sein könnte.
"Habt ihr zufällig einen großen, braun getigerten Kater getroffen?", fragte sie vorsichtig.
"Ja, als ich die Gruppe verlassen habe, waren Rabauke und der gemeine Kerl am kämpfen." Luna schien total unbekümmert. Die Hellgraue schnappte nach Luft:
"Wo sind sie? Wir müssen Tanne aufhalten, sonst zerfetzt er ihn noch!"
Blabla, Rosi, das hast du ja was zu lesen ;D
Re: Storyline unseres RPGs!!
- ~Gestank~:
Licht schlimmste Befürchtungen wurden wahr.
Fast.
Tanne hatte den jungen schwarzen Kater, den Luna Rabauke genannt hatte, auf dem Boden festgenagelt. Er senkte den Kopf, um seinem Gegner eine Bisswunde zu verpassen, als Licht sich auf den Getigerten warf. Wild fauchend und blind vor Wut hieb der Kater mit den Pfoten um sich, sie blitzenden Krallen ausgefahren.
"Tanne! Hör auf, du tust mir weh!"
Schon wieder. Wieder hatte die Hellgraue etwas gesagt, was sie sich verboten hatte, um klarzustellen, dass sie kein Junges mehr war, das man mit Samtpfoten anfassen musste. Doch der Satz erzielte seine Wirkung und Tanne entspannte sich.
"Licht! Warn mich doch das nächste Mal vor! Ich habe dich für jemanden von ihnen gehalten." Er wies mit der Schwanzspitze auf die kleinen, verängstigten Kätzchen.
"Wieso hast du ihn auch angegriffen? Sieh dir Rabauke an, du bist fast doppelt so groß wie er! Du hast ihm und den anderen Kleinen einen riesigen Schreck eingejagt."
Tanne starrte sie mit gemischten Gefühlen an. Verwirrung, Ärger, Zweifel und Erkennen lagen in seinem topasfarbenen Blick. "Er hat die Beute verjagt. Die Anderen sind erst später dazu gekommen. Ich dachte erst, du willst mich provuzieren, nachdem wir uns gestritten haben."
Obwohl ihr eigentlich gar nicht froh zu Mute war, erstickte sie fast am Schnurren. Genauso war es bei ihr auch gewesen. Sie wandte sich den Kleinen zu: "Seit glücklich, dass Luna mich rechtzeitigt gestör-... funden hat."
"Ja, wir sterben vor Fröhlichkeit, das siehst du doch." Rabauke hatte sich inzwischen aufgerappelt und stand etwas unsicher wieder auf den Beinen. Sein Ohr war eingerissen und an der Schulter war ein leichter Kratzer. Seine grünen Augen funkelten frech.
Luna, die kaum stillhalten konnte vor Aufregung, sprang auf.
"Darf ich bekannt machen? Das sind Rabauke, Blüte, Tinka und Lucy!" Der Reihe nach senkten der Schwarze, ein kleine Hellgraue, eine Getigerte und eine schwarzweiß Gefleckte die Köpfe. "Und das sind... wie heißt du eigentlich?", miaute die Weiße und schaute Licht aus ihren entwaffnenden, dunkelblauen Augen an.
"Ich bin Licht und das ist mein Begleiter Tanne. Wir gehören zu einer Katzengruppe und sind auf der Reise", antwortete sie sanft.
"Wir sind auch auf der Reise. Wir wollen weg von den Hausleuten in die Welt und in die Freiheit!" Die Getigerte- Tinka- hatte gesprochen. Sie war die Größte der Kätzinnen, nur Rabauke überragte sie. In ihren grünen Augen stand die gleiche Abenteuerlust wie in denen von Luna.
"Licht, Tanne, da seid ihr also. Ich habe euch schon die ganze Zeit... Wer sind das denn?" Funke hinter einer umgefallenen Tanne zum Vorschein. Als hätte sie nie die Frage gestellt redete die Rotgetupfte weiter:
"Wir wollen aufbrechen, Träne geht es wieder besser. Schatten meint zwar, wir sollten euch auch noch rast gewähren, aber ich habe ihr klargemacht, dass wir noch den Zweibeinerort im Tal hinter uns legen sollten. Hier oben auf den Felsen gefällt es mir nicht."
"Wir könnte euch führen. Dort unten haben wir nämlich gewohnt." Es war das erste Mal, dass Lucy gesprochen hatte. Ihre Stimme war seltsam reif für ihr Alter und in ihren Augen stand die Sehnsucht nach zu Hause.
*
"Was ist das denn?" Licht rümpfte die Nase. Sie stand auf einen klebrigen, schwarzen Zeug, das wie ein Band sich zwischen den Nestern der Zweibeiner langzog.
"Eine Straße, so nennen es unsere Hausleute zumindest, aber wir sagen Donnerweg. Und wenn du ihn nicht bald verlässt, holt dich ein Monster!" Rabaukes Stimme wurde immer leiser unter dem Dröhnen, das in der Nähe erklang. Licht drehte den Kopf in die Richtung und machte einen riesigen Satz zur Seite. Ein glänzendes Etwas schoss mit ohrenbetäubendem Gebrüll und einem Gestank, der den Donnerweg harmlos erscheinen ließ, vorbei.
"Hast du es jetzt endlich geschafft?" Rabauke klang genervt, aber in seinen Augen blitzte Schadenfreude auf. Licht schüttelte sich: "Ja... ja ich denke schon."
"Dann folgt mir."
Rabauke führte sie schon seit Sonnenhoch durch dieses stinkende Gewirr aus Donnerwegen, Zweibeinerbehausungen und sonstigen Orten, von denen die Hellgraue lieber nichts wissen wollte. Innerlich verfluchte Licht Funke dafür, die kleinen Katzen als Führer organisiert zu haben. Die wirklich nützlichen Hinweise gaben sie erst nachdem etwas passiert war.
"Ist dir wirklich nichts passiert?", fragte Blume sie leise. Die Schilpattkätzin selber hatte ihr Fell gesträubt, als hätte das Monster sie fast umgefahren. Für sie war es ohnehin schon ein einziger Albtraum: Als sie durch die... Gärten, so hießen sie, schlichen, hatte sie ein großer Hund angefallen und ein Zweibeiner war ihr auf den Schwanz getreten.
*
Nach einer Ewigkeit war auch das letzte Nest nicht mehr zu sehen. Licht atmete tief durch. Es roch nach Regen und dem Kiefernwald, in dem sie sich befanden, aber auch nach Maus!
"Will wer?" Schatten tauchte aus einem naheliegendem Gebüsch auf, mit drei Mäusen im Maul. Die Hellgraue seufzte glücklich. Ich darf mich also auch einmal ausruhen...
Aussehen: schwarzer Kater, recht groß für sein Alter, grüne Augen
Charakter: frech, aufmüpfig, schlau
Stärken/Schwächen: kann gut kämpfen, ist für das Jagen zu ungeduldig
Sonstiges: er ist der Bruder von Tinka
Vergangenheit: Unbekannt
Aussehen: grau getigerte Kätzin, die gleichen grünen Augen wie Rabauke
Charakter: schwärmerisch, aufgeweckt, misstrauisch
Stärken/Schwächen: jagt gut und kämpft mittelmäßig, kann sich gut anpassen und orientieren
Sonstiges: sie ist die Schwester von Rabauke
Vergangenheit: Unbekannt
Aussehen: weiße Kätzin mit großen, treuen dunkelblauen Augen
Charakter: unvorsichtig, vorlaut, ungeduldig, steht gern im Mittelpunkt
Stärken/Schwächen: jagt, wenn sie leise ist ganz gut, kämpft ebenso
Sonstiges: ist die Schwester von Blüte, verachtet Lucy
Vergangenheit: Unbekannt
Aussehen: hellgraue Kätzin mit blauen Augen
Charakter: vorsichtig, höflich, nett, offen
Stärken/Schwächen: jagt außergewöhnlich gut, kämpft schlecht, hasst es, Leuten weh zu tun
Sonstiges: sie ist die Schwester von Luna, Lucys beste Freundin
Vergangenheit: Unbekannt
Aussehen: scharzweiß gefleckt, gelbe Augen
Charakter: ängstlich, heimatliebend, vorsichtig
Stärken/Schwächen: kann weder gut kämpfen noch jagen, baut, wenn sie selbst gut gelaunt ist, Leute wieder auf
Sonstiges: ist Blütes beste Freundin
Vergangenheit: Unbekannt
Re: Storyline unseres RPGs!!
- ~Blitz~:
Es war der übliche Streit. Seit Sonnenaufgang hätten die Katzen unterwegs sein sollen. Doch Funke sträubte sich gegen die Richtung, die Schatten bestimmt hatte.
"Rabauke hat erzählt, das Meer, wie du es nennst, ist in Richtung Sonnenuntergang, da die Zweibeiner in diese Richtung davonfahren und mit Salzgeruch zurück kommen. Da wir damals als Hauskätzchen da auch gewohnt haben, weiß ich, dass er recht hat. Aber du willst unbedingt in Richtung Sonnenhoch!", fauchte Funke. Ihr weißrotes Fell war gesträubt, die Kätzin wirkte doppelt so groß wie normal.
Schattens Augen glühten rot, es sah aus, als würde Feuer in ihnen brennen.
"Ich habe von ihnen geträumt und nicht du. Es ist ein Gefühl, dass das die richtige Richtung ist. Ich spüre es!"
"Du spürst es? Du fühlst wahrscheinlich auch, ob dort unter dem Baum eine Maus hockt?"
"Nein, sie hockt unter dem Baum daneben." Knurrend tat die Schwarze einen Satz und hatte innerhalb eines Momentes den Körper einer Wühlmaus zwischen den Zähnen.
Funke war ausnahmsweise einmal sprachlos. Bei dem Streit hatte die Andere die Maus weder hören noch riechen können.
Licht seufzte. Hinter ihr tapste jemand heran und sie erkannte Tinka und Rabauke, die seltsam verlegen wirkten.
Die Hellgraue schnurrte: "Was liegt euch auf der Seele? Habt ihr was angestellt?"
"Nein... Ich wollte... Ich meine... Ich wollte fragen, ob wir mitkommen können", stammelte Tinka. In ihren Augen erschien ein schwärmerisches Funkeln. Licht mochte die kleine Getigerte am liebsten. Sie war nicht so vorsichtig wie Lucy und Blüte, aber auch nicht so übermütig wie Rabauke und Luna.
"Ich werde Schatten und Funke fragen, entscheiden kann ich nichts." Die Ältere war viel zu überrascht, um etwas Sinnvolles zu sagen. Mit dem Satz hatte sie einen weiteren Streit zwischen den beiden Kätzinnen vorbestimmt.
Leise erhob sie sich und ging zu ihnen.
"Die Kleinen wollen mit uns kommen." Besser sie machten die Sache kurz. "Ich denke, wir sollten sie lassen. Sie sind zwar noch klein, vorallem Blüte, aber es ist besser, sie sind bei uns, als dass sie allein losziehen."
Das Glück war Licht hold. Funke und Schatten nickten nur.
"Soll ich ihnen sagen, dass sie dürfen, oder wollt ihr das selbst machen?", fragte sie vorsichtig. Man konnte nie wissen. In ihr verkrampfte sich alles, als Funke das Maul aufmachte, um zu reden, doch diese miaute nur: "Teil ihnen mit, sie sollen sich auf einen Marsch vorbereiten. Außerdem werden sie ihre Zweibeinernamen ablegen und Namen der Freiheit annehmen, wie wir."
Erleichtert raste Licht zurück zu Tinka und Rabauke, bei denen sich inzwischen auch schon der Rest der Bande versammelt hatte. Alle starrten sie mit großen Augen an, grüne Abenteuerlust, blaue Aufregung, hellblaue Befürchtung, gelbe Angst und grüne Sehnsucht. Die Baumwipfel des Waldes schwankten in der Brise, das Knarzen der Stämme war für einen Augenblick das einzige Geräusch.
"Ihr könnt mit."
Ein Aufjaulen erklang, er barg die Freude und die Sehnsucht von vier kleinen Kätzchen. Nur Eine blieb stumm. Lucy sah so aus, als wäre ihr schlimmster Albtraum wahr geworden.
"Nein!", flüsterte sie leise. Die Schwarzweiße blickte in die Richtung, in der der Zweibeinerort hinter den Bäumen lag. Unendliche Herzschläge vergingen, den Jubel ihrer Gefährten schien die Kleine nicht zu bemerken. Schließlich schloss sie die Augen, schüttelte den Kopf und gelb traf blau. Lichts Blick brannte sich in ihrem fest und flößte Lucy anscheinend genug Mut ein, zu fragen: "Sonst ist nichts?"
"Doch." Augenblicklich war es wieder still. "Ihr müsst euer Namen, die euch die Zweibeiner gegeben haben ablegen. Nennt euch wie wir nach etwas aus der Natur, denn sie bedeutet unsere Freiheit, unser Leben."
"Super! Ich heiße Mond!", quiekte Luna begeistert. Tinka schien ebenso aufgeregt und verkündete: "Hier steht die schnelle und überaus hübsche Blitz vor euch!"
Rabaukes Name Pech war ebenfalls schnell gefunden und Lucy nannte sich Flecken. Blüte allerdings bestand darauf, ihren Namen zu behalten.
"Blüten gehören doch zur Natur. Ich will keinen neuen Namen!", protestierte sie. Licht sah ein, dass sie recht hatte, Blume hatte auch schon immer so geheißen.
"Dann macht euch mal bei den Anderen bekannt", munterte sie die Kleinen auf, die hüpfend in Tannes Richtung verschwanden, als dieser gerade mit Frischbeute zum Lagerplatz der Katzen kam. Ein belustigtes Blitzen trat in seine Augen und er warf Licht einen gespielt genervten Blick zu.
*
"Und Blitz, um dich wird sich Licht kümmern." Funke sprang vom Stamm einer umgefallenen Kiefer. Sie hatte gerade jeder der kleinen Katzen eine der Erfahrenen zugeteilt, die sich um das Ausbilden im Jagen kümmern sollte. Fast schon zärtlich sah die Hellgraue ihre Schülerin an, sie sah den Eifer der Getigerten. Blitz selber hüpfte von einer Seite auf die andere, jagte einem Insekt hinterher und griff spielerisch Pech an, der gerade bei Schatten stand, der er anvertraut worden war.
"Licht bitte, wie soll ich meinem Schüler etwas erklären, wenn du nicht auf Blitz aufpassen kannst?" Schattens Stimme war kühl und die Getigerte duckte soch mit angelegten Ohren auf den Boden und kroch zu der Hellgrauen.
"Beachte Schatten nicht, sie ist nur gekränkt, weil Funke bestimmen durfte, wer wem zugeteilt wird", flüsterte Licht ihrer Schülerin zu.
"Das habe ich übrigens auch gehört!" Dieses Mal jedoch schwang in Schattens Stimme ein Schnurren mit. "Na los, haut schon ab, sonst wird Pech nach Blitz noch der schlechteste Jäger der Gruppe."
Licht und Blitz wechselten einen Blick, dann stürmten sie gleichzeitig los. Die Nadeln unter ihren Füßen raschelten und knackten, der Wind pfiff durch die kahlen Stämme. Die Blattleere lag in der Luft, doch noch wärmten die vereinzelten Sonnenstrahlen, die ihren Weg zum Waldboden fanden, etwas.
"Licht! Ich rieche etwas!", miaute die Getigerte plötzlich aufgeregt. Tatsächlich lag ein Geruch nach Vogel in der Luft.
"Das ist ein Specht", zischte die Hellgraue. " Er wird wahrscheinlich an einem Stamm nach Beute suchen. Wenn er weit genug unten ist, musst du versuchen, ihn im Sprung zu erwischen."
Vorsichtig kroch Blitz in die Richtung, aus der das Geräusch kam, den Blick nach oben gerichtet. Licht gab ihr leise Tipps, wie sie zum Beispiel leise auftreten konnte. Schließlich war die Kleine unter dem Baum, auf dem ihre Beute wie bessesen herumhackte. Als sie schließlich sprang, flog der Vogel mit einem schrillen Warnruf davon. Blitz erwischte ihn gerade noch am Flügel und zog ihn herunter. Schnell biss sie ihm die Kehle durch.
Stolz blickte sie zu Licht, die schnurrend miaute: "Du kannst ihn auch ruhig essen. Lass dir deine erste Beute schmecken!"
Damit wiederholte sie die Worte ihrer Mutter, die das Gleiche gesagt hatte, als sie eine Maus im Heu gefangen hatte. Was diese allerdings mitten in einem Katzenlager zu suchen hatte, war Licht bis heute unklar.
- ~Sonnenaufgang~:
Es war Nacht. Schatten zog diese Zeit vor, weil sie sich dort gradezu unsichtbar bewegen konnte. In der Ferne dämmerte der Morgen, doch es war erst ein schmaler Streifen grauen Lichts. Die Umgebung hatte sich verändert:
Wo vorher noch Tannen und Kiefern standen, war kahler Fels, die Berge wirkten feindlicher, Klippen stachen hervor und Schluchten zogen sich weit durch das Gebirge.
Trotzdem sprinteten die Katzen. Schatten hatte ihnen versprochen, dass sie noch vor dem Morgen ihr Ziel erreichen würden: Das Tal der Krieger.
Ein Mond war vergangen seitdem sich die jungen Katzen der Gruppe angeschlossen hatten. Sie waren inzwischen gewachsen und hoben sich kaum noch von den Anderen ab durch glänzende Felle oder penetranten Zweibeinergeruch.
"Was glaubst du, wann sind wir da?" Blitz lief neben Licht her. Stolz betrachtete die Hellgraue ihre Schülerin. Diese hatte sich innerhalb eines halben Mondes zu einer besseren Jägerin als Licht entwickelt und die Muskeln unter ihrem Pelz waren deutlich zu sehen.
Als hätte Schatten die Frage gehört, drehte sie sich um und jaulte: "Wenn wir diesen Berg umrundet haben, sollten wir da sein."
Sie deutete auf einen Berg ganz in der Nähe.
*
Licht hatte die Entfernung unterschätzt.
Um zu dem Berg zu kommen, mussten sie sich zwischen den Felsen und Geröllhaufen einen Weg in ein tiefes Tal herabarbeiten, nur um dann am anderen Ende wieder hinaufklettern zu müssen.
Doch schließlich war auch das geschafft. Die Katzen umrundeten den letzten Felsblock und erstarrten:
Vor ihnen lag das Tal, daran gab es keinen Zweifel. Es war ungewöhlich breit, die Berge bildeten fast einen Kreis, der nur an einer Stelle unterbrochen wurde:
Am Horizont war es blau, das musste das Meer sein. Es reichte weit in das Tal rein, eine Reihe Sandbänke und Inseln lagen vor dem Sandstrand. Doch das Wasser war seltsam ruhig.
Direkt vor ihnen erstreckte sich in Wald aus seltsamen Bäumen:
Sie hatten weißliche Stämme und statt Nadeln weichere, grüne und gelbe Dinger. Sie rauschten leise im Wind.
Hinter den Bergen ging die Sonne auf und tauchte alles in ein rotgoldenes Licht.
Das Meer funkelte und blitzte, nun erkannte man, wieso das Wasser so still war:
Ein Steinwall war dort, wo die Berge den Kreis fast wieder schlossen. Die Wellen brandeten gegen die Felsen, nur selten kam Gischt über sie.
Durch das Tal zog sich diagonal ein glitzernder Bach, er glitzerte mehr, als er sollte.
"Dieses Tal ist voller Geheimnisse und wir dürfen sie herausfinden", murmelte Licht ehrfürchtig. "Schatten? Was sind das für Bäume? Wieso funkelt der Bach so? Was lebt hier für Beute?"
Der Hellgrauen war klar, dass Schatten nicht auf alle Fragen eine Antwort haben konnte, aber sie drängten auf ihrem Herzen. Das war ihr Zuhause!
"Es sind Birken, Laubbäume, ihre Blätter werden im Blattfall gelb und fallen, wie es der Name der Zeit sagt, von den Bäumen. Hast du dich denn nie gefragt, warum der Blattfall so heißt? Wieso Blattleere, wieso Blattgrüne oder Blattfrische?" Schattens Stimme hatte etwas leidenschaftliches.
"Du wirst alles herausfinden, zu seiner Zeit. Jetzt sollten wir erst einmal hinunter, einen Lagerplatz suchen. Morgen müssen wir als erstes die Kristalle finden, ich spüre sie stärker als nie zuvor."
Ehrfürchtig schweigend folgten die Katzen der Schwarzen, die sich bewegte, als wäre sie hier geboren. Das Gefühl, unter diesen Bäumen zu laufen war seltsam und aufregend zugleich, der Boden war weicher, ohne spitze Nadeln und es gab viele Sträucher mit den gleichen, weichen Blättern.
Langsam wurden die Bäume kleiner und kümmerlicher, der Waldboden wich Sand. Dann standen sie in der Mitte des Tales und über ihnen stand die Sonne nun über den Bergen.
Schatten schien plötzlich ungewöhnlich nervös, sie fauchte Pech an, als er auf einen morschen Ast trat, der unter seinem Gewicht zerfiel. Ihre Augen waren schwarz, das weiße Glühen, das die ganze Zeit dort gewesen war, war erloschen.
"Na, Schwesterherz? Du hast es also auch geschafft?", erklang eine kalte Stimme, sie kam aus dem Wald. Schatten fauchte.
"Was hast du hier zu suchen?"
- ~Trennung~:
Man erkannte sofort, dass die Kätzin, die aus dem Gebüsch trat, Schattens Schwester war. Nicht, dass sie ihr ähnlich sah, im Gegenteil. Sie war weiß und hatte silberne Tupfen, ihre Augen waren leuchtend gelb. Doch auch sie waren nicht normal:
Wenn man ihrem Blick begegnete, hatte man das Gefühl, in einem Strudel gesogen zu werden.
Nur die Stimme war die Gleiche:
Kalt, wie Eis, die Gefühle nur angedeutet. Die Fremde umgab dieselbe Aura der Gefahr.
Licht schauderte. Was hatte die Kätzin hier zu suchen?
"Schatten, was will sie hier?" Blume schien dieselben Gedanken gehabt zu haben. Sie zitterte, es war kühl geworden, obwohl die Sonne von oben auf die Szene herableuchtete.
"Schatten? So hast du dich inzwischen genannt? Was war noch einmal dein letzter Name... Finsternis?", miaute die Fremde, ihre Stimme war voller Spott.
Wenn die Katzen geglaubt hatten, sie hätten das schlimmste Rot in Schattens Augen bei Wut erlebt, dann täuschten sie sich:
Wo vorher Glut und Feuer gewesen waren, entfessekte sich die gesamte Kraft der Sonne.
"Ach ja? Und mit wem habe ich inzwischen das Vergnügen? Doch nicht etwa Schnee oder Eis? Es wäre für dich doch eine Schande, einen Namen länger als einen Mond zu behalten!", fauchte die Schwarze, ihr Nackenfell war gesträubt, ihre Krallen ausgefahren.
"Du hast mich eiskalt erwischt." Triefend vor Sarkasmus hallten die Worte zu den verängstigten Katzen herüber.
"Da wir schon immer die gleichen Träume hatten, wundert es mich, dass du dir meinen Namen nicht denken kannst. Ich habe mich Kristall genannt."
"Könnten wir dieses Gespräch nicht verschieben, bis wir einen Rastplatz gefunden haben? Wir sind hungrig und müde, wenn ihr euch unbedingt streiten wollt, tut es wann anders!" Funke hatte ihre gesamte Autorität zusammen genommen und war zwischen die beiden Kätzinnen getreten. Natürlich sprach sie in erster Linie zu Schatten, als wäre sie an dem Streit schuld.
Licht erhob sich trottete zu Funke: "Wir sollten unter den Bäumen bleiben, da haben wir Schutz vor dem Wetter, am besten wir suchen uns eine Stelle beim Bach. Dort sollte Beute sein und trinken können wir auch" Außerdem möchte ich wissen, was mit dem Wasser los ist.
Die Hellgraue sah ihre Anführerin fragend an. Diese gab mit einem Schwanzschnippen ihr Einverständnis und die Katzen verschwanden nach und nach wieder unter den Bäumen. Licht war die letzte und sah, wie Schatten und Kristall sich mit gesträubten Pelzen gegenüber standen und sich wütend anfunkelten. Dann drehte sich die Schwarze schnaubend um und schloss zu Tanne und Pech an der Spitze der Gruppe an. Leise folgte ihre Schwester den Katzen. Sie lief leise schnurrend neben Licht her.
"Was hat Fins... Schatten euch über die Kristalle erzählt?", fragte sie die Hellgraue schließlich forschend.
Licht zögerte. Am liebsten hätte sie der Fremden kein Wort erzählt, doch sie machte den Fehler und sah in ihre gelben Augen. Der Strudel war hypnotisierend und sie miaute wie in Trance: "Dass dort irgendwie unsere Ahnen sind und diese ihr Träume schicken, die sie auffordern mit uns hierhin zu kommen."
"Dann will sie sich also eine Armee gegen mich halten. Allerdings hatte sie euch noch nicht von mir erzählt, so überrascht, wie ihr mich angestarrt habt."
Licht war es gelungen, sich von dem Blick der Anderen zu befreien. Die Worte flößten ihr Angst ein. Waren sie wirklich nur eine Kampftruppe der schwarzen Kätzin?
Sie sah die Schatten vorne sich mit Tanne unterhalten, beide schienen einigermßen entspannt, nur hin und wieder glommen die Augen der Schwarzen leicht rot auf.
Nein, sie wäre nie so dreist, uns als ihren Schutzschild zu benutzen. Dafür ist sie auch zu stolz!
*
Am Bach angekommen, sah Licht, warum er so unnatürlich glitzerte:
Sein Bett bestand aus winzigen Kristallen, die dicht an dicht dort wuchsen. Sie reflecktierten das Licht, welches ohnehin schon durch das klare Wasser gebrochen wurde. In ihnen waren Schatten zu erkennen, vereinzelt glaubte die hellgraue Kätzin, die Gestalten von Katzen zu erblicken. Aber das konnte doch nicht sein!
Allerdings hat Schatten von den Ahnen in den Kristallen geredet. Sehe ich sie dort gerade?
"Licht! Willst du noch den ganzen Tag in den Bach starren oder mit mir und Wasser jagen gehen?"
Bei dem Wort Wasser schoss ihr Kopf in die Höhe. Vor ihr stand Mond, die Schülerin des grauen Katers.
Die Aussicht, seine Anwesenheit ohne die von Funke genießen zu können, war für Licht zu verlockend, als dass sie hätte nein sagen können.
Leider kam es nie zu der Jagd.
Schatten hatte sich auf einen Baumstumpf gestellt und rief die Katzen mit einem Jaulen zusammen.
"Es gab einige Uneinigkeiten über das Weiterleben hier. Da gewissen Person"- ihr Schwanz schnippte in Richtung Funke- "sich mir nicht unterordnen möchte, was übrigens auf Gegenseitigkein beruht, werden wir uns trennen. Ich werde die von euch, die bei mir bleiben wollen anführen..."
"Und ich die, die sich entscheiden, die sich nicht Schatten anschließen wollen." Kristall hatten ihre Stimme kaum erhoben, doch jeder hatte sie gehört.
Also wird Funke trotzdem keine Anführerin, dachte Licht hämisch. Das war allerdings auch der einzige Lichtblick.
In den Moment darauf zerriss etwas in ihr. Mit vielen dieser Katzen hatte sie ihr ganzes Leben verbracht, mit eigendlich allen die Reise ihres Lebens. Und das alles sollte sie heute verlieren?
Obwohl den Anderen ähnliche Gedanken durch den Kopf gehen mussten, widersprach keiner den Geschwistern. Auch Funke nicht.
Sie hatten ja auch recht: Schatten und Kristall waren die mit den meisten Erfahrungen, sie hatten von diesem Tal geträumt. Und würden die drei Kätzinnen zusammen bleiben, wäre Krieg unvermeidlich.
"Ich gehe zu Schatten! Sie hat mir alles beigebracht, ich werde sie nicht im Stich lassen", miaute Pech schließlich. Er stand auf und stellte sich neben die Schwarze. Er hätte ihr Sohn sein können, so sehr ähnelten sich die Beiden mit ihrem Pelz und dem spitzen Gesicht. Blitz sah Licht kurz an, dann ging sie zu dem schwarzen Kater. In letzter Zeit waren die Beiden unzertrennlich gewesen.
Leise vor sich hinknurrend, gesellte sich Funke zu Kristall, Wasser folgte ihr ohne zu zögern und auch Blüte und Flecken schlossen sich der Silbergetupften an.
Licht haderte mit sich selbst.
Wohin sollte sie? Wohin wollte sie?
Zu Wasser, wo sie zugucken müsste, wie er und Funke jeden Tag zusammen waren und zu Kristall, die ihr das angebliche Geheimnis ihrer Schwester mitgeteilt hatte, oder zu Schatten, deren Armee sie vielleicht war, und ihrer Schülerin.
Ächzend stand Träne auf und wandte sich Kristall zu:
"Ich traue dir nicht! Schatten hat uns sicher geführt, wir konnten ihr vertrauen! Ich sehe keinen Grund, mich dir anzuschließen."
Fauchend ging auch Träne zu der Schwarzen, deren Augen weiß leuchteten, triumphierend oder einfach glücklich, ihre Schwester und Funke los zu sein, Licht wusste es nicht.
Doch sie selber würde ihre Mutter nicht verlassen. Die Hellgraue schlich, als ob sie etwas Verbotenes täte, hinüber zu ihrer neuen Anführerin.
Hinter sich hörte sie Pfotentritte und Tanne schloss zu ihr auf.
"Was machst du hier?", zischte Licht ihn zu.
"Wasser ist doch dein bester Freund. Warum gehst du nicht zu ihm?"
Ein verletzter Ausdruck huschte über das Gesicht des Getigerten.
"Weißt du das denn nicht? Ich liebe dich, für dich würde ich alles aufgeben!"
Licht wurde der Boden unter den Füßen weggezogen. Tanne liebt mich![/i ]
Auf einmal strahlte die Welt in den schönsten Farben, die Hellgraue konnte nicht einmal so tun, als wäre sie traurig, als Blume sich Kristall anschloss.
[i]Tanne liebt mich.
Wie durch einen Nebel bekam sie mit, dass Mond sich als letzte Katze noch für Schattens Gruppe entschied und die beiden Schwestern die Territorien festlegten:
Schatten sollte den Birkenwald bekommen, während Kristall den Sandstreifen und die Inseln im Meer als Gebiet beanspruchte.
Noch nie war Licht so glücklich gewesen.
P Schatten erscheint
1 ~Feuer~ Das Feuer bricht aus
2 ~Asche~ Licht erinnert sich, Szene mit Kira
3 ~Wind~ Sie verlassen die Alm und Träne wird ohnmächtig
4 ~Jagd~ Träne wird halbwegs gesund gepflegt, Jagd im Wald, Tanne greift Rabauke an
5 ~Gestank~ Der Zweibeinerort, die Bande ist zum ersten Mal Frischbeute
6 ~Blitz~ Sie kommen mit, Schatten und Funke streiten sich über Schattens Gespür, Blitz wird Licht anvertraut, Lucy will unbedingt zurück
7 ~Sonnenaufgang~ Ankunft im Tal, Kristall taucht auf
8 ~Trennung~ Schatten und Kristall klären, Teilung der Gruppe, Licht entscheidet sich für Schattens Clan, Tanne folgt ihr
9 ~Schatten~ Einzug im Terrtorium, Zusammenstoß mit MeeresClan, schnelles Benennen des KristallClans
10 ~Blut~ Kampf um das Territorium rings um die Kristallhöhle,
11 ~Leben~ Licht wird von Tanne schwanger, Funke von Wasser
12 ~Rubin~ Rubins Geburt, ihr Bruder stirbt, er wird Wolke genannt
13 ~Feindschaft~ Erste Große Versammlung, Licht hört von Wassers Sohn, Streit zwischen den Clans, offiziele Feindschaftserklärung
14 ~Mond~ Blitz ist schwanger von Pech, Jagd ,Mond wird tot ins Lager gebracht
15 ~Gift~ Schlangenentfernung,
16 ~Rose~ Training mit Wind, sie schleicht den Brüdern hinterher, die im MeeresClanterrtorium Rose ausquetschen
17 ~Spannung~ Große Versammlung, Andeutungen von Blume, sonst komisches Verhalten vom MeeresClan, Kristall seltsam nett
18 ~Kristall~ MeeresClan greift an, Kristall ist von Hass auf ihre Schwester verzehrt, Funke stirbt, Schatten verschwindet, Kristall stirbt auch
19 ~Tanne~ Licht soll neue Anführerin werden, lehnt ab, Tanne übernimmt den Posten
20 ~Feuer~ Licht erwischt Rubin dabei, Feuer zu treffen
21 ~Sturm~ Stürme ziehen herauf, der Wasserstand steigt, der MeeresClan sucht Zuflucht beim KristallClan
22 ~Flut~ Heftiger Höhepunkt der Stürme, die Clans fliehen in die Berge, Träne ertrinkt fast, Tanne will rettet sie, er verliert selber das Leben
23 ~Trauer~ Träne stirbt an grünem Husten, der Husten breitet sich aus, Rose erscheint
24 ~Schlamm~ Das Wasser 'fließt ab', aber nur langsam, Rubins Kinder werden geboren
25 ~Verwüstung~ Das Tal ist wieder 'begehbar', alles ist verwüstet, erst ein großer Clan
26 ~Kira~ Licht erzählt ihren Enkel von Kira, sie zieht schweren Herzens in den Ältestenbau
27 ~Schicksal~ Terrtorien sind entstanden, Rubin inzwischen tot, die 4 inzwischen erwachsen und erstaunlich klug und geschickt, erkennen Bestimmung, Teilung in 4 Clans
28 ~Geist~ Licht geht in den LaubClan, dorthin, wo Tanne gestorben ist
29 ~Wasser~ Wasser stirbt, gesteht Licht vorher seine Liebe
30 ~Licht~ Licht stirbt am Alter als letzte Almkatze
E Licht im KristallClan und redet mit 'mir', sinnt über Funke und Schatten und Kristall nach und erzählt ein bisschen über die KatzenClans nach ihrem Tod
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